Ideen für einen Ausflug mit Kindern in den Wald
Im Wald können Kinder die Natur erleben: Sie spielen, entdecken und können ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Und weil der Wald mit seinen unterschiedlichen Facetten so viel zu bieten hat, haben wir ganz unterschiedliche Ideen für einen Tag dort in petto.
Den Wald zum Abenteuerspielplatz machen
Im Wald hast du viele Gelegenheiten, um mit deinen Kindern zu spielen. Dafür kannst du Dinge nutzen, die ihr vor Ort findet.
Balanceakt auf Baumstämmen
Wer kann länger auf einem Baumstamm balancieren, ohne herunterzufallen? Das übt den Gleichgewichtssinn und kann eine echte Herausforderung werden. Wähl nicht zu große Höhen und je nach Alter deiner Kinder dickere oder dünnere Baumstämme aus, probiert mal auf einem Bein zu stehen oder übt die Waage, die du bestimmt noch aus dem Sportunterricht kennst. Kleine Kinder können auch erstmal an der Hand über den Baumstamm laufen.
Stöckermikado
Sammelt herumliegende Stöcke, bis ihr eine gute Handvoll beisammenhabt. Stellt sie gebündelt auf den Waldboden und lasst sie fallen, sodass sie ganz durcheinander am Boden liegen. Jetzt versucht der erste Spieler die Stöcke nach und nach aufzuheben, ohne einen anderen dabei zu bewegen. Sobald sich ein anderer Stock bewegt, ist der nächste Spieler dran. Wer am Ende die meisten Stöcke hat, gewinnt!
Hüpffelder aus Stöcken
Dünne Ästchen, die ihr gesammelt habt, könnt ihr nochmal benutzen: Legt aus ihnen Hüpffelder und hüpft diese erst auf dem einen und dann auf dem anderen Bein entlang.
Auf nebeneinanderstehende Felder springt ihr gleichzeitig mit beiden Füßen. Wer es etwas kniffliger mag, kann auch einen Kiesel in eines der Felder werfen und muss dieses dann überspringen.
Bauen und Basteln mit Naturmaterialien
Das war erstmal genug Bewegung? Dann wird es vielleicht Zeit mit kleinen Bau- und Bastelaufgaben Spaß zu haben und ganz nebenbei etwas für die Motorik zu tun.
Waldtipi bauen
Schaff deinen Kindern einen Ort, an dem sie an mehreren Ausflügen spielen und sich zurückziehen können: ihr eigenes Waldtipi. Dafür müsst ihr zuerst einen Baum finden, um den ihr das Tipi bauen möchtet. Am besten hat der Baumstamm im unteren Bereich keine Äste – brecht für euer Waldtipi aber keine Äste ab.
Lehnt an den Baum drei bis fünf dickere Äste, die ihr auf dem Waldboden gefunden habt. Achtet darauf, dass diese Äste stabil stehen, denn diese bilden das Grundgerüst. Für mehr Halt könnt ihr die Äste ein wenig in den Boden drücken. Die Zwischenräume füllt ihr nun mit kleineren Ästen und Zweigen – aber lasst einen kleinen Eingang frei. Das Tipi könnt ihr je nach Jahreszeit mit buntem Laub und Blüten schmücken.
Blätterschiffchen und Rindenboote basteln
Es gibt einen Bach im Wald? Dann lass deine Kinder ihn erkunden und dort ein Schiffchen aus Naturmaterialien Segel setzen.
Ihr braucht:
- 1 oder mehrere neugierige Kinder
- 1 Erwachsenen, der beim Bootsbau hilft
- 1 Taschenmesser
- 1 Stück Rinde
- 1 geraden Zweig
- 1 schönes Blatt vom Waldboden
Den Wald auf eigene Faust erkunden
Deine Kinder lieben es, im Wald zu toben und Neues zu entdecken? Dann lass sie mit unserem Waldbingo den Wald erkunden. Auf dem Bingoblatt findet ihr Waldbewohner und andere Dinge, die es im Wald zu entdecken gibt. Wer zuerst alles auf einer vertikalen, horizontalen oder diagonalen Linie gefunden hat, hat gewonnen.
Ein Märchen im Wald erleben
Der Wald bietet viele Möglichkeiten die Sinne einzusetzen und zu schärfen. Das macht aber viel mehr Spaß, wenn gleichzeitig die Fantasie beflügelt wird. Nimm deshalb diese Geschichte mit in den Wald und erzähle deinen Kindern dort ein Märchen zum Mitmachen!
Rette den Wald!
„Wusstest du, dass in diesem Wald kleine, unsichtbare Kobolde leben? Manchmal kann man sie hören: ein Rascheln im Laub, ein knackender Zweig oder herabrieselnde Steine. Kannst du was hören?
Da sind sie also! Dich haben sie bestimmt auch schon bemerkt. Sie freuen sich besonders, wenn Kinder den Wald besuchen. Denn Kinder können den Wald retten! Willst du den Wald retten?
Das freut die Kobolde zu hören! Dem Wald geht es nämlich nicht gut, weil er viele Geheimnisse hat, die er mit kaum einem Kind mehr teilen kann. Und das schlägt ihm aufs Gemüt. Kann der Wald seine Geheimnisse mit dir teilen?
Toll! Die Kobolde haben mir verraten, wo wir die Geheimnisse finden. Das erste versteckt sich im Moos! Kannst du ein Stück Moos finden? Streich mal mit deiner Hand darüber!
Spürst du, wie weich es ist? Im zarten Moos fühlen sich winzige Lebewesen wohl und Vögel machen ihre Nester damit ganz gemütlich. Und ich verrate dir noch ein Geheimnis: Das Moos ist sogar älter als der Wald. Es war schon hier bevor Bäume in die Höhe gewachsen sind.
Für das nächste Geheimnis geht es immer der Nase nach! Schließ deine Augen, atme tief durch die Nase ein und schnupper mal. Erzähl mir, was du riechst.
Wenn es irgendwie nach Kräutern und Gewürzen riecht, bist du wahrscheinlich in einem Nadelwald. Riecht es eher frisch, bist du bestimmt in einem Laubwald. Schau dich mal um. Stimmt’s?
Jetzt weißt du, dass du das Wesen des Waldes nicht nur sehen, sondern sogar riechen kannst. Trotzdem müssen wir für das letzte Geheimnis unsere Augen benutzen. Schau dich mal um. Was kannst du alles sehen?
Wow, das ist ganz schön viel, oder? Seitdem das Moos hier ist, ist viel passiert. Der Wald besteht nun aus Bäumen, Sträuchern, Bächen, Gehölzen und Gesteinen, in denen nicht nur unsichtbare Kobolde, sondern eine Vielzahl an Tieren miteinander leben. Und das ist auch sein letztes Geheimnis: Der Wald besteht aus ganz vielen Teilen, die einander brauchen. Deshalb darf man ihm auch nichts wegnehmen.
Jetzt geht es dem Wald schon viel besser! Wenn du seine Geheimnisse mit deinen Freunden teilst, geht es ihm bestimmt bald bestens. Machst du das?“