Kooperation

Deutsche Wildtier Stiftung

Das Engagement für Natur- und Wasserschutz und den Erhalt der heimischen Tierwelt hat bei VILSA hohe Priorität. Daher arbeitet VILSA seit 2018 eng mit der Deutschen Wildtier Stiftung zusammen und unterstützt sie bei Projekten zur Förderung natürlicher Lebensräume bedrohter Tierarten in Deutschland.

Deutsche Wildtier Stiftung Logo

Gemeinsam für unsere Wildtiere

VILSA und die Deutsche Wildtier Stiftung kooperieren zum Schutz unserer heimischen Wildtiere. Nur, wenn ihre Lebensräume erhalten bleiben, haben bedrohte Arten eine Chance. In unseren Projekten verbinden wir Arten-, Wasser-, Boden- und Klimaschutz, weil dies die Grundlage ist, um seltene Arten und intakte Ökosysteme langfristig zu bewahren. Unsere gemeinsamen Projekte reichen deshalb von der Schaffung und dem Schutz echter Wildnis, in der die Natur sich selbst überlassen bleibt, bis zum Erhalt ökologisch wertvoller Kulturlandschaften, in denen das Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur im Vordergrund steht.

Das haben wir gemeinsam erreicht

Wildtierland
Feldhase, Goldammer, Erdkröte: Vielen Wildtieren fehlt natürliches Wildtierland als Lebensraum. Erkunde Klepelshagen und Fintel und lerne Projekte kennen, mit denen wir Wildtieren wieder mehr Lebensraum geben!
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Aschhorner Moor
Moor schützen, wiederherstellen und seinen ökologischen Zustand verbessern. Erfahre, wie wir die Schaffung dauerhafter Moorwildnis bei Stade unterstützen!
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Feldhamster
Feldhamsterschutz
Von Belgien bis Sibirien verschwindet der Feldhamster von unseren Äckern. Finde heraus, was wir dagegen unternommen haben!
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Bestäubte Wildbiene
Wildbienenschutz
Intensivierte Landwirtschaft und wachsende Städte setzen unseren Wildbienen zu und gefährden viele Arten. Erfahre, was wir gemacht haben, um die Wildbienen zu schützen!
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Wildtierland

Wirtschaften mit der Natur

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat sich das Ziel gesetzt, durch Flächenerwerb Lebensräume für Wildtiere und –pflanzen dauerhaft zu sichern. Gemeinsam mit VILSA wurden Agrarflächen auf dem stiftungseigenen Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Wacholderheide Fintel wieder wildtierfreundlich gestaltet. Zudem fand 2023 das Schutz- und Renaturierungsprojekt und die Förderung des Aschhorner Moor bei Stade statt.

Von den Maßnahmen profitieren die in den jeweiligen Agrarlandschaften typischen Wildtiere wie Feldhase, Feldlerche, Wildbienen, Schmetterlinge, Libellen und viele Singvogelarten, die in weiten Teilen Deutschlands Opfer der landwirtschaftlichen Intensivierung geworden sind.

Hase im Profil

2023: Fortsetzung der Renaturierung des Goldbachs in Klepelshagen

Der Goldbach, ein sechs Kilometer langer Wasserlauf im Klepelshagener Wald- und Feldgebiet, ist seit 2020 in mehreren Schritten renaturiert worden.

Im ersten Abschnitt wurde ein künstlicher Wassergraben geschlossen und der Bach in seinen natürlichen Verlauf zurückgebracht. Durch Stauelemente und natürliche Ufergestaltung wurden neue Kleinstlebensräume für Vögel und Insekten geschaffen sowie Trittsteine und Wanderkorridore für Tiere wie Fischotter, Teich- und Kammmolche, Erdkröten und Rotbauchunken. Zwei angrenzende Wiesen, die früher regelmäßig bei Hochwasser überflutet wurden, wurden ebenfalls revitalisiert. Insgesamt wurde so eine Fläche von 1.150.000 m² im Einzugsbereich durch die Entstehung zahlreicher Habitate ökologisch aufgewertet.

Im zweiten Bauabschnitt wurde der Bach weiter durch einen Erlenwald geführt, durch den sich jetzt der neue Bachverlauf schlängelt und der nun bei Hochwasser wieder als Aue fungieren kann. Daran schließt sich eine durch die Maßnahme revitalisierte Nasswiese an und es wurde ein Teich angelegt, der durch den Bach gespeist wird. Dadurch wird mehr Wasser in der Fläche zurückgehalten, was besonders in trockenen Sommern von Vorteil ist. Ein Ablass im Uferbereich des Teiches sorgt dafür, dass der Bach mit Wasser versorgt wird.

Durch diese Maßnahmen wurde der Goldbach auf über 400 Metern Länge in sein natürliches Bett zurückgebracht, was die ökologische Durchgängigkeit verbessert. Die Renaturierung schafft neue Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten, darunter Amphibien, Insekten und Feuchtwiesengewächse.

Deutsche Wildtier Stiftung erhält UN Dekade-Auszeichnung

Herzlichen Glückwunsch an die Deutsche Wildtier Stiftung für die Auszeichnung im Rahmen der UN-Dekade für das Projekt „Gut Klepelshagen – Artenreiche Feuchtgebiete in der intensiven Agrarlandschaft“ im Jahr 2023! Diese Anerkennung unterstreicht das Engagement und die hervorragende Arbeit, die zum Schutz und zur Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume beitragen. Die Auszeichnung macht deutlich, wie wertvoll die Beiträge der Deutschen Wildtier Stiftung zur Erhaltung der Biodiversität und zur Verbesserung der ökologischen Zustände sind.

Erfahre jetzt mehr über den Schutz von Feuchtgebieten
Quelle: Kleppelshagen, Foto: Michael Tetzlaff

2022/23: Pflege der Wacholderheide Fintel

Fintel, mit einer Fläche von 276 Hektar, ist der Ursprungsort der Deutschen Wildtier Stiftung. Der Gründer Haymo G. Rethwisch war seit den 1960er Jahren in der niedersächsischen Nordheide aktiv. Etwa 110 Hektar der Fläche werden heute ökologisch bewirtschaftet, während der Rest aus Waldflächen, Mooren und Heiden besteht. Die Landschaft entlang der Fintau ist reich strukturiert und abwechslungsreich.

Der Finteler Wald wird nachhaltig bewirtschaftet, wobei Naturschutz eine besondere Rolle spielt. Ehemalige Nadelholzbestände werden in standortgerechte Laubmischwälder umgewandelt, die der potenziell natürlichen Vegetation entsprechen.

Die Landwirtschaftsflächen werden von örtlichen Ökobetrieben bewirtschaftet. Im Jahr 2022 haben wir die Pflege der Wacholderlandschaft in Fintel unterstützt. Angrenzend an die Wacholderheiden befinden sich Kiefernwaldflächen, die in den kommenden Jahren von der Stiftung gefördert von VILSA mit Eichen-Verjüngungsinseln unterpflanzt werden. Ergänzend werden durch das Einbringen von Licht in den Bestand bereits vorhandene Laubbäume gefördert.

Im Jahr 2023 konnten wir gemeinsam Maßnahmen zur Gestaltung des Waldaußenrandes durchführen. Statt eines Zaunbaus zum Schutz der Setzlinge wurde das Jagdmanagement in Absprache mit den örtlichen Jagdpächtern angepasst, um die Pflanzungen zu schützen. Aufgrund des warmen Frühjahrs 2023 wuchsen Brennnesseln und Brombeeren stark und drohten, die neu gepflanzten Sträucher und Bäume zu überwuchern. Daher wurde im Juni ein Freischnitt durchgeführt und die Fläche einmalig bewässert, um Ausfälle der Jungpflanzen zu vermeiden. Die eingesparten Mittel durch den Verzicht auf den Zaunbau ermöglichten den Kauf zusätzlicher Pflanzen sowie die Finanzierung von Freischnitt und Bewässerung.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Sophia Lansing

2022/23: Renaturierung des Aschhorner Moor bei Stade

Die Deutsche Wildtier Stiftung erwarb 2022 das ehemalige Hochmoor Aschhorner Moor mit Unterstützung des Wildnisfonds, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Das 471 Hektar große Wildnisgebiet liegt etwa 3 Kilometer südwestlich von Drochtersen im Landkreis Stade, Niedersachsen. Angrenzend an das Gebiet befinden sich Acker- und Grünlandflächen.

Um die Renaturierung des Aschhorner Moor zu beschleunigen, erwarb die Stiftung zusätzlich die Abbaurechte, wodurch der Torfabbau 2024 vorzeitig beendet wird, sodass mehr Torf im Boden verbleibt.

Das ehemalige Hochmoor wurde vor vielen Jahrzehnten für die Landwirtschaft entwässert. Dort, wo Torfabbau erfolgt und abgeschlossen ist, wurden aber durch Wiedervernässungsmaßnahmen Lebensräume für seltene Moorbewohner geschaffen. Das wachsende Moor speichert Kohlenstoff, was dem Klimaschutz dient.

Mit Förderung von VILSA wurden 2023 verschiedene Kartierungen durchgeführt, darunter die Erfassung von Brut- und Wasservögeln sowie Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet. Weiterhin wurden Amphibien und Libellen erfasst. Die Daten bilden die Grundlage für einen Entwicklungsplan, der 2024 erstellt wird.

Die Dauerbeobachtungsflächen von 2 x 2 Metern zeigen Veränderungen in der Vegetation, darunter das Wachstum von Torfmoosen und anderen wertvollen Arten.

Brutvögel wurden anhand akustischer und optischer Erfassungsmethoden untersucht, wobei insgesamt 69 Arten mit einer Brut nachgewiesen wurden, darunter gefährdete Arten.

24 Libellenarten wurden nachgewiesen, von denen sich 12 im Moor fortpflanzen, darunter gefährdete Arten wie die Große Moosjungfer und die Nordische Moosjungfer.

Für die Amphibien wurden Untersuchungen durchgeführt, die vorläufig das Vorkommen von Moor- und Teichfrosch im südlichen Teil des Moores feststellten. Die Erfassung wird im Jahr 2024 fortgesetzt.

Die Große Pechlibelle (Ischnura elegans) ist häufig in Niedersachsen, aber eher selten in Mooren zu finden. Bild: Dr. Peter Schmidt.
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Sophia Lansing
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Sophia Lansing
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Sophia Lansing
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Sophia Lansing
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Weitere Erfolge unseres Engagements

Wildtierfreundliche Landschaftsgestaltung auf der Ackerfläche „Tiefer Kolk“ auf Gut Klepelshagen

Mit Unterstützung von VILSA wurden bereits 2019 600 m Baumreihe an zwei Standorten gesetzt: 350 m mit wilder Vogelkirsche, Wildbirne und Eberesche sowie 250 m mit alten regionalen Obstsorten. Zudem wurde eine 2018 begonnene Hecke um weitere 500 m ergänzt.

Mit den neuen Baumreihen und den ergänzten Hecken wird der großen Ackerfläche noch mehr Struktur gegeben. Diese ökologischen Trittsteine sind wichtig, um Wildtieren Deckung zu geben und Nahrungsangebot zu schaffen.

Außerdem bieten sie Windschutz und helfen bei der Feuchtigkeitsregulation auf den Flächen.

Neue Lebensräume für Sumpfschildkröte und Edelkrebs in Klepelshagen

2022 haben wir die Deutsche Wildtier Stiftung dabei unterstützt, ein Wiederansiedlungsprojekt für die Sumpfschildkröte und den Edelkrebs zu starten.

Hier werden geeignete Lebensräume geschaffen und Maßnahmen wie die Messung der Bodentemperaturen umgesetzt, um optimale Bedingungen für die Fortpflanzung zu schaffen. Die Grünlandbereiche werden extensiv mit Schafen beweidet, um die Vegetation kurz zu halten und offene Sandstellen zu schaffen. Gehölze werden entfernt und verlandete Sölle renaturiert. Das Entfernen von Weidengehölzen rund um ein wichtiges Gewässer ist eine zentrale Maßnahme des Projekts, um den Lebensraum der Sumpfschildkröte zu verbessern.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Michael Tetzlaff

Der Europäische Edelkrebs, der früher in deutschen Gewässern weit verbreitet war, ist heute vom Aussterben bedroht. Die Verbauung der Gewässer, Umweltverschmutzung und die Einschleppung von nordamerikanischen Krebsarten, insbesondere des Signalkrebses, der die Krebspest überträgt, stellen große Gefahren dar. Während die nordamerikanischen Arten die Krankheit überleben, stirbt der Europäische Edelkrebs daran. Die meisten Gewässer wurden bereits von der Krankheit und den eingeschleppten Arten betroffen. Auf den Flächen der Deutschen Wildtier Stiftung in Klepelshagen gibt es jedoch noch krebsfreie Solitärgewässer, in denen der Europäische Edelkrebs eine Überlebenschance hat. Vor der Auswilderung wurden alle Gewässer getestet, um sicherzustellen, dass sie nicht bereits von eingebürgerten Arten besiedelt sind. Glücklicherweise waren alle Gewässer frei von Krebsen und die Auswilderung konnte beginnen.

Was kommt als nächstes?

Wiedervernässung des Großen Moosbruchs in Klepelshagen

VILSA hat ein mehrjähriges Engagement für ein 4,2 Hektar großes, derzeit trockenfallendes Moorstück gestartet. Derzeit entziehen Birken und Entwässerungsgräben dem Moor Wasser, was zur Freisetzung von CO2 führt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plant die Deutsche Wildtier Stiftung mit Unterstützung von VILSA verschiedene Maßnahmen. Im Jahr 2024 wird der Birkenaufwuchs entfernt und ein hydrologisches Gutachten erstellt. Die umfassende Wiedervernässung des Moors ist ab 2025 geplant.

Waldumbau in Fintel

VILSA setzt sein mehrjähriges Engagement für eine artenreiche und teilweise geschützte Wald- und Kulturlandschaft fort. Einige Teilstücke sind von alter, anfälliger Kiefernmonokultur bewaldet, was die Vielfalt der Lebensräume beeinträchtigt. Im Rahmen dieses Engagements wird weiterhin der Waldumbau von Kiefernmonokulturflächen in einen naturnahen Mischwald vorangetrieben. Dabei werden autochthone Buchen und Eichen angepflanzt, um die ökologische Vielfalt zu fördern und die Widerstandsfähigkeit des Waldes zu erhöhen. Zusätzlich wird eine Infotafel zur bereits durchgeführten Umgestaltung der Wacholderheide erstellt, um Besucher über die Bedeutung und die Fortschritte der Maßnahmen zu informieren.

Wiedervernässung des Aschhorner Moor bei Stade

VILSA setzt sein Engagement für eine dauerhafte Wildnisfläche fort. Einige Teilstücke sind noch abgetorft oder als Grünflächen ausgewiesen, bieten jedoch eine besondere Artenvielfalt. Im vergangenen Jahr wurde bereits mit der Konzeptentwicklung zur Wiedervernässung der Grünlandfläche begonnen. Ab 2025 wird die Wiedervernässung aktiv umgesetzt, um die ökologische Vielfalt des Gebiets zu erhalten und zu fördern.

Schutz eines Feuchtgebiets im Nationalen Naturerbe Abtshagen

VILSA hat ein mehrjähriges Engagement für eine nationale Naturerbe-Fläche gestartet, die von Austrocknung bedroht ist. Das Feuchtgebiet steht im Fokus, da es durch den Rückgang des Wasserstandes gefährdet ist. Im Jahr 2024 wird ein hydrologisches Gutachten erstellt, das als Grundlage für ein Vernässungskonzept dient. Anschließend ist die Wiedervernässung des Gebiets geplant. Durch diese Maßnahmen soll der natürliche Wasserhaushalt wiederhergestellt werden, um die Lebensräume zu schützen und die Biodiversität zu erhalten.

Eine gute Heimat für viele Wildtierarten

Auch beim Wildtierland kommt es nicht allein auf die Größe der Fläche an. Die Art und Weise der Renaturierung sowie die Pflege der geschaffenen Fläche hat eine naturschutzfachliche Bedeutung und Einfluss darauf, wie erfolgreich wir mit dem Projekt sind.
(Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Sophia Lansing)
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Feldhamsterschutz

Leben neben der Landwirtschaft

Der Feldhamster ist eine äußerst gefährdete Art in Deutschland und benötigt Gebiete mit besonders fruchtbarem Boden. Ironischerweise werden genau diese Gebiete oft intensiv landwirtschaftlich genutzt, was den Schutz des Feldhamsters erschwert. Maßnahmen zum Schutz der Art sind kostspielig, da sie von den Landwirten einen Verzicht auf landwirtschaftliche Nutzung erfordern, was wiederum Ertragseinbußen mit sich bringt.

Wir halten zusammen:
Gemeinsam für den Feldhamster!

Feldhamsterschutz funktioniert nur in Zusammenarbeit mit Landwirten. Deshalb berät die Deutsche Wildtier Stiftung Landwirte zu diesem Thema und bietet ihnen mit unserer Unterstützung eine Prämie, die den Mehraufwand für die Schutzmaßnahmen und entgangene Erträge kompensiert.

In 2018 war die Deutsche Wildtier Stiftung damit so erfolgreich, dass wir gemeinsam über 500.000 m² Fläche in Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt für den Feldhamster schützen konnten. Viele Landwirte konnten dazu bewegt werden, ihre Ackerflächen nach der Ernte später umzupflügen. So hatte der Feldhamster in diesem Jahr auf 470.000 m² sogenannte „Stoppelruhe“. Denn in den abgeernteten Stoppeln ist er besser vor Füchsen und Greifvögeln versteckt als auf dem umgepflügten Ackerboden.

Auch im Jahr 2022 wurden trotz der turbulenten Ereignisse wie außergewöhnlich hohen Sommertemperaturen und lokaler Dürren die Feldhamster nicht vernachlässigt. Mit unserer Unterstützung konnten wir bedeutende Fortschritte bei den Schutzmaßnahmen auf den Ackerflächen erzielen. In den Bördelandschaften von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wurden gezielte Schutzmaßnahmen auf einer Gesamtfläche von 68 Hektar (das entspricht 680.000 m²) umgesetzt. Insbesondere die Ernte von Ähren bietet dem Feldhamster nach der Ernte ausreichende Deckung vor Feinden sowie genügend Nahrung, um sich erfolgreich auf den Winter vorzubereiten.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Saskia Jerosch
Feldhamster auf dem Feld
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Manfred Sattler
Feldhamster Jungtiere im Bau
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Manfred Sattler
Feldhamster frisst
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Manfred Sattler
Stehender Feldhamster
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Manfred Sattler
Feldhamster im Profil
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Manfred Sattler
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Erfolge der letzten Jahre

Nach den verheerenden Jahren 2018 und 2019, die aufgrund der frühen Erntezeit für den Feldhamster besonders schwerwiegend waren, wurden 2020 nur wenige Tiere auf den Feldern nachgewiesen. Um die Bedingungen für den Feldhamster zu verbessern, haben wir gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung in Gebieten, in denen noch Feldhamster gefunden wurden, eine an ihre Bedürfnisse angepasste Bewirtschaftung mit den Landwirten vereinbart. Ein Beispiel dafür ist die Ährenernte im Börde-Hügelland Sachsen-Anhalts, bei der nahe eines bekannten Feldhamstervorkommens Maßnahmen etabliert wurden. Die Erfolge zeigen, dass zielgerichtete Schutzmaßnahmen positive Auswirkungen auf den Feldhamster haben, wenn sie konsequent umgesetzt werden.

So konnten in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen auf über 523.000 m² gemeinsam mit Landwirten Feldhamsterschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Auf 400.000 m² Ackerfläche hatte der Feldhamster Stoppelruhe und auf 35.000 m² wurden feldhamsterfreundliche Kulturen wie Ackerbohne und Erbse im kleinteiligen Streifenanbau angepflanzt. Dazu kommen weitere 20.000 m², die mit nahrhaften Luzernen bepflanzt wurden. Auf 10.000 m² wurde eine feldhamsterfreundliche Blühmischung ausgesät.

Einsatz für den Feldhamster

Im Jahr 2022 wurden auf den umgesetzten Flächen erfolgreich Ährenernten durchgeführt. Dabei wird knapp unterhalb der Ähre geschnitten, so dass der Großteil des Getreidehalms stehen bleibt und ausreichend Deckung für den Feldhamster bietet. Die niedrig wachsenden Ähren dienen dem Feldhamster als Nahrung. Diese Methode ist attraktiver und kostengünstiger als klassische Ernteverzichtsbereiche, da die Landwirte nur einen geringen Anteil der Ernte opfern müssen. Zusätzlich wurden auf einem Hektar Blühstrukturen angelegt, die dem Feldhamster Nahrung und Deckung bieten und auch anderen Feldarten, insbesondere Jungtieren, Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die Schutzmaßnahmen haben sich bewährt, da sich die Feldhamsterbestände auf den geschützten Flächen stabilisiert haben.

Feldhamster

Schutz auf dem Acker

Auf mehreren Maßnahmenflächen konnte die Deutsche Wildtier Stiftung 2022 schon eine Steigerung der Zahl der Feldhamsterbaue feststellen – unsere Maßnahmen wirken!
(Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung)
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Wildbienenschutz

Hochbedroht und unverzichtbar: unsere Wildbienen

Von den 602 Wildbienenarten in Deutschland stehen nach wie vor mindestens 30% auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Dies ist ein alarmierendes Signal, da Wildbienen auch von enormer Bedeutung für unser Ökosystem sind. Seit 2015 liegt ein Hauptaugenmerk der Deutschen Wildtier Stiftung auf dem Schutz der Wildbienen.

Mit der Unterstützung von VILSA und der Kooperation mit institutionellen Flächenbesitzern in Städten werden mehrjährige Blühpflanzen ausgebracht, die den Wildbienen ein vielfältiges Nahrungsangebot bieten. Zudem werden natürliche Niststrukturen wie offene Sandstellen und Steilhänge geschaffen sowie Nisthilfen aufgestellt.

Wildbienenschutz 2023

Der Verlust geeigneter Biotope und Nahrung stellt eine wesentliche Ursache für den Rückgang der Wildbienen dar. Um die Vielfalt der Arten zu erhalten, werden artenreiche Pflanzenbestände benötigt, die jedoch immer seltener werden. Daher haben wir es uns gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung auch wieder im Jahr 2022 zur Aufgabe gemacht, den Wildbienen ein neues zu Hause zu schenken.

Im Herbst 2022 startete die BIOTOP oHG mit der Errichtung eines Wildbienenparadies auf dem 3.000 m² großen Gelände der Grundschule Bergstedt mit dem Ziel, auf ihrem Schulgelände einen naturnahen Schulgarten zu schaffen, der seit dem Frühjahr 2023 als Lern- und Naturerlebnisraum für über 1.000 Schülerinnen und Schüler dient.

Im Schulgarten wurden wildbienenfreundliche, biologisch produzierte und Bioland-zertifizierte Wildstauden und Gehölze gepflanzt, die eine zuverlässige Nektar- und Pollenquelle für Wildbienen und andere Bestäuber während der gesamten Vegetationsperiode darstellen. Zudem wurden Frühblüher gepflanzt, um frühfliegenden Wildbienen ausreichend Nahrung zu bieten.

Ein zentraler Bestandteil des Schulgartens ist der Wildbienenhügel, der verschiedene Nistmöglichkeiten für Wildbienen bietet. Zudem wurden natürliche Nistelemente und Stauden auf dem Hügel platziert, um den Tieren Nahrung und Nistmöglichkeiten auf engstem Raum zu bieten.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
Wildbiene an einem Stempel
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
Wildbiene an einer Blüte
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
Wildbiene in einer Blume
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
Wildbiene mitten in einer Blüte
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
Bestäubte Wildbiene
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung
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Erfolge der letzten Jahre

Im Jahr 2018 haben wir mit der Deutschen Wildtier Stiftung zusammengearbeitet, um insgesamt 32.079 m² Wildbienenland in Berlin und Hamburg zu schaffen. In Berlin haben wir den Volkspark Schönholzer Heide in Berlin-Pankow durch die Pflanzung von drei Wildblumenwiesen aufgewertet.

Darüber hinaus haben wir geholfen, Ackerflächen der Stiftung Ausgleich Altenwerder in Hamburg-Wilhelmsburg in artenreiches Grünland umzuwandeln. Dabei wurde ein spezielles Saatgut verwendet, das auf die Bodenverhältnisse abgestimmt ist und 54 Pflanzenarten umfasst. Die Vielfalt ist wichtig, da viele Wildbienenarten sich auf bestimmte Pollenquellen spezialisiert haben.

Die Flächenvorbereitungen und das Saatgut für die Aussaat im Frühjahr 2019 wurden finanziert. Aufgrund der extremen Trockenheit im Sommer und Herbst 2018 musste die geplante Herbstaussaat auf das Frühjahr 2019 verschoben werden, um ein gutes Keimen und Wachstum der Pflanzen zu gewährleisten.

Außerdem haben wir uns 2021 gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung auf städtische Blühflächen konzentriert. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg wurde ein Lehrpfad eingerichtet, der Besuchern die Welt der Wildbienen näherbringt. Wir haben dazu beigetragen, eine 300 m² große Zierrasenfläche in einen blühenden, naturnahen Garten umzuwandeln. Der Garten umfasst eine Trockenmauer, Heil- und Gewürzpflanzen, Gehölze und Wildstauden, die Wildbienen anlocken. Besucher können sich hier für die Gestaltung ihres eigenen Gartens inspirieren lassen.

Gute Jahre für die Wildbienen

Die Deutsche Wildtier Stiftung startete im Mai 2018 das bisher größte Wildbienenprojekt in Berlin. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung wurden 80 Blühflächen in allen Bezirken angelegt und zahlreiche Informationsveranstaltungen abgehalten, um über wildbienengerechte Grünflächen und Gartengestaltung zu informieren. Eine wichtige Zusammenarbeit mit den Grünflächen- und Naturschutzämtern der Bezirke trug zur wildbienengerechten Gestaltung und Pflege der Grünflächen bei.

„Die Bedeutung von Bienen und anderen Insekten für die Biodiversität und die Lebensgrundlagen der Menschen“ betonte Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Durch das Projekt wurden positive Ergebnisse erzielt, darunter der Nachweis von 157 Wildbienenarten auf 15 untersuchten Test-Blühflächen.

Das Projekt wurde um drei weitere Jahre verlängert, wobei der Fokus auf der Grünflächenpflege lag. Ziel war es 2023, das natürliche Potenzial der Flächen optimal zu nutzen und damit bunte und nahrhafte Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten zu schaffen. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die CO2-Speicherung und die Kühlung der Stadt in den heißen Sommermonaten.

Wildbiene fliegt zwischen Blüten

Nahrung und Lebensraum für Wildbienen

Wir sind stolz auf jeden Quadratmeter Land, der den Wildbienen zugutekommt. Allerdings ist es noch wichtiger, dass die geschaffenen Flächen optimal auf die vielfältigen Nahrungsansprüche der über 600 Wildbienenarten ausgerichtet sind. Dabei kommt es besonders auf die gute Bodenvorbereitung und geeignetes, eigens ausgewähltes Saatgut an. Deshalb konzentrieren wir uns lieber auf weniger Fläche, wählen unsere Projekte sorgfältig aus und leisten so einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz.
(Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung)
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