Glossar / Stilles Wasser vs. Sprudelwasser

Stilles Wasser vs. Sprudelwasser

Die Vorteile von Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure

Natürliches Mineralwasser ist der Durstlöscher schlechthin. Dabei gibt es das Naturprodukt entweder mit oder ohne Kohlensäure. Sowohl das prickelnde als auch das stille Wasser sind nicht nur erfrischend, sondern bringen Vorteile mit sich, die wir im Folgenden erklären.

Unterschied zwischen Wasser mit und Wasser ohne Kohlensäure

Der fühlbare Unterschied zwischen stillem und kohlensäurehaltigem Wasser ist das prickelnde Mundgefühl beim Trinken von Mineralwasser mit Kohlensäure. Das passiert durch das im Wasser gebundene Kohlenstoffdioxid. Sobald eine Flasche mit kohlensäurehaltigem Wasser geöffnet wird, entweicht der Druck und die Kohlensäure zerfällt zu Kohlenstoffdioxid. Gut zu erkennen an den aufsteigenden Bläschen, die dem Wasser entweichen. Da das Wasser dann sprudelt, wird es umgangssprachlich auch Sprudelwasser genannt. Stilles Wasser hingegen enthält kein Kohlenstoffdioxid und sprudelt deshalb auch nicht.

Kohlensäure-Zusatz

Natürliches Mineralwasser darf nur sehr begrenzt, geregelt in der MTVO, behandelt werden. Die Zugabe von Kohlensäure ist explizit zulässig. Kohlensäure (H2CO3) ist die Verbindung aus Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Wasser (H2O).
Um Mineralwasser zum Sprudeln zu bringen, wird mittels Druck Kohlenstoffdioxid hinzugefügt, welches als Kohlensäure in geschlossenen Flaschen gebunden bleibt. Kohlensäure ist farb- und geruchslos und kann deswegen nicht in der geschlossenen Flasche gesehen werden. Wer eine Flasche Sprudelwasser öffnet, hört ein Zischen – der Druck entweicht. Dabei zerfällt die Kohlensäure zu Kohlenstoffdioxid, das wie bereits erwähnt als Bläschen an die Wasseroberfläche sprudelt.

Mineralwasser kann auch auf natürliche Weise bereits Kohlensäure enthalten, erklärt die Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM). In vulkanischen Regionen kühlt sich tief im Boden Magma ab und erstarrt. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxid, welches durch die dichten Bodenschichten aufsteigt, bis es auf die, ebenfalls tief im Erdboden, verschlossene Kammer mit natürlichem Mineralwasser trifft. Hier reagiert das Wasser mit dem aufgestiegenen Gas und bindet es als Kohlensäure.

Vorteile von kohlensäurehaltigem Wasser

Ob still oder prickelnd: Mit welchem Wassertyp der eigene Durst gestillt wird, ist jedem selbst überlassen. Sprudelwasser hat gegenüber stillem Wasser jedoch weitere nützliche Eigenschaften. So lässt sich kohlensäurehaltiges Wasser als Backpulverersatz beim Backen verwenden, da es im Teig wie ein Treibmittel wirkt. Auch bietet es sich in der veganen Küche als Milch- und Sahneersatz an. Weiter fördert Kohlensäure die Durchblutung der Haut: Indem kaltes Mineralwasser auf ein Handtuch gegeben und dieses für einige Minuten auf Gesicht und Hals gelegt wird. Mehr Tipps gibt es im Ratgeber des NDR.

Mineralwasser mit natürlich gebundener Kohlensäure enthält zudem mehr Mineralstoffe, da die Kohlensäure dabei hilft, Mineralien aus den Gesteinen zu lösen, die das natürliche Mineralwasser umgeben.

Schon gewusst?

Kohlensäure wirkt leicht desinfizierend und stabilisiert Mineralstoffe. Deshalb wurde bereits im 19. Jahrhundert Heilwasser mit Kohlensäure versetzt, um es zu konservieren und in Apotheken zu verkaufen. Was Heilwasser ist? Das erklären wir im Glossarartikel „Wasserarten“.

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Körperliche Reaktionen

Mineralwasser, ob mit oder ohne Kohlensäure, ist nicht nur eine Geschmacksfrage. Denn verschiedene Menschen reagieren unterschiedlich auf die enthaltene Kohlensäure. Sobald Sprudelwasser getrunken wird, sucht sich das Gas einen Weg nach draußen. Laut NDR passiert das unter anderem dadurch, dass ein Teil des Gases vom Verdauungstrakt ins Blut gelangt und dann unbemerkt ausgeatmet wird. Ein anderer Teil findet durch Aufstoßen seinen Weg aus dem Körper heraus. Vor allem für Menschen, die an Reflux leiden und denen Magensäure somit leicht in die Speiseröhre steigt, sind so eher von Sodbrennen betroffen. Denn die Kohlensäure reizt die Schleimhäute des Magens, wodurch mehr Magensäure produziert wird.

Mineralisierung und pH-Wert

Wasser zu trinken ist grundsätzlich gut für den Körper und dessen Funktionen. Natürliches Mineralwasser enthält zudem wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, die wichtig für die menschlichen Körperfunktionen sind.

Wasser mit Kohlensäure hat einen leicht sauren pH-Wert. Er liegt bei VILSA classic zum Beispiel bei 4,8 – 4,9. Stilles Wasser hat hingegen einen neutralen pH-Wert von etwa 7, der von VILSA naturelle liegt bei 7,7. Trotzdem ist der etwas saurere pH-Wert von Sprudelwasser nicht schädlich für den Magen, da dort grundsätzlich eine saure Umgebung mit einem pH-Wert von 1 – 2 herrscht. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte trotzdem auf Wasser mit wenig Kohlensäure oder stilles Wasser zurückgreifen, rät zum Beispiel das VerbraucherFenster Hessen. Das liege daran, dass die Gasbläschen wie bereits erwähnt die Produktion von Magensäure fördern und so Sodbrennen entstehen kann.

FAQs

Ist stilles Wasser gesünder als Sprudelwasser?

Nein, stilles Wasser hat keine gesundheitlichen Vorteile gegenüber Sprudelwasser. Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten jedoch eher auf stilles Wasser zurückgreifen, da Kohlensäure die Produktion von Magensäure fördert und so zu Sodbrennen führen kann.

Ist Sprudelwasser ungesund?

Laut VerbraucherFenster Hessen ranken sich einige gesundheitliche Mythen um Sprudelwasser, die jedoch nicht aussagekräftig sind. Zum einen soll die Säure im Mineralwasser den Zahnschmelz angreifen und die Zähne so anfälliger für Karies machen. Zum anderen soll Kohlensäure die Ausschüttung von Hungerhormonen fördern und so zu einen größeren Appetit führen. Beides konnte nicht durch aussagekräftige Studien belegt werden.

Ist stilles Wasser oder Sprudelwasser ein besserer Durstlöscher?

Ob still oder mit Kohlensäure: Natürliches Mineralwasser ist ein idealer Durstlöscher und enthält gleichzeitig viele lebenswichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Ob stilles Wasser oder Sprudelwasser den eigenen Durst besser löscht, ist jedem selbst überlassen.

Welches Wasser ist beim Sport besser geeignet?

Natürliches Mineralwasser ist eine ideale Erfrischung beim Sport. Die darin enthaltenen Spurenelemente und Mineralstoffe bieten eine gute Ergänzung zum Training, so sportärztezeitung.com. Da ein Teil der Gasbläschen von kohlensäurehaltigem Wasser nach dem Verzehr seinen Weg nach draußen durch Aufstoßen sucht und zu einem Blähbauch führen kann, eignet sich stilles oder leicht sprudelndes Mineralwasser für sportliches Training.

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