VILSA und die Süße der Natur
Erfahr mehr über Zucker und den Unterschied zu Süßstoffen, bevor dich unser Kollege Gerrit Cordes mit in die Produktentwicklung bei VILSA nimmt. Er erzählt von unserer Vergangenheit, unserem Qualitätsanspruch und unseren Zielen für die Zukunft.
Zucker: Was ist das?
Zucker ist ein kristallines Lebensmittel, das süß schmeckt. Es gibt verschiedene Zuckerarten, die aber alle zu den Kohlehydraten gehören. Ist von Zucker die Rede, ist meist der Haushaltszucker gemeint, so das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Dieser wird zum Backen und Kochen verwendet, steckt in vielen verarbeiteten Produkten und ist ein Süßungsmittel für Getränke, erklärt das staatliche Gesundheitsportal gesund.bund.de.
Haushaltszucker wird in der Fachsprache Saccharose genannt und ist ein sogenannter Doppelzucker oder Disaccharid. Das bedeutet, dass er aus zwei Molekülen zusammengesetzt ist – in diesem Fall Glukose und Fruktose. Diese beiden kommen aber auch als Einfachzucker oder Monosaccharide vor und bestehen dementsprechend aus einem einzelnen Molekül. Glukose ist bekannt als Traubenzucker und Fruktose als Fruchtzucker.
Daneben gibt es die Vielfachzucker oder Polysaccharide, die weniger süß schmecken und zum Beispiel in Getreide und Kartoffeln vorkommen.
Glukose ist ein wichtiger Energielieferant für den Körper. Sie kann schnell aufgenommen und in Energie für das Gehirn und andere Muskeln verwandelt werden – schneller als Eiweiße und Proteine. Deshalb essen zum Beispiel Sportler kurz vor Wettkämpfen ein Stück Traubenzucker oder trinken beim Training zuckerhaltige, isotonische Getränke. Andere Zuckerarten, die aus mehr Molekülen aufgebaut sind, liefern Energie langsamer, denn der Körper muss sie erst in Glukose und andere Einfachzucker zerlegen.
Und was sind Süßstoffe?
Bei Süßstoffen handelt es sich um synthetisch hergestellte Stoffe, die um ein Vielfaches süßer sind als Zucker. Cyclamat ist der Süßstoff mit der geringsten Süße und schmeckt 30 bis 50-mal süßer als Haushaltszucker. Die höchste Süßintensität hat hingegen Advantam, sie ist 37.000-mal höher als die von Saccharose. Diese starke Süße kann dazu führen, dass Konsumierende weniger sensibel für süßlichen Geschmack werden.
So geht süß bei VILSA
Gerrit Cordes im Interview
Der Product & Innovation Manager ist seit Sommer 2020 bei VILSA und beschäftigt sich seitdem mit der Entwicklung unseres Portfolios.
Wie kommt es, dass VILSA als Mineralbrunnen Getränke mit Zucker anbietet?
Das Produktportfolio ist historisch gewachsen und VILSA hat 1912 angefangen mit Limonaden – erst später kam das Mineralwasser dazu. Die Limonaden sind heute unsere einzige, hochgezuckerte Produktrange. Konsumierenden sind die Nährwerte von Limonaden aber durchaus bekannt. Die Produkte werden für den Genuss gekauft und da bietet VILSA sensorisch wirklich starke Produkte an.
Vom Zuckergehalt her folgen darauf dann VILSA ACE Vital und die Schorlen. Bei den Schorlen kommt der Zucker aber aus dem Fruchtsaft. Das ist dann schon etwas anderes, weil wir keinen Zucker zusätzlich hinzugeben.
Warum setzt VILSA auf Zucker statt Süßstoff?
Das hat für uns mit Qualität und Anspruch zu tun. Zucker ist ein natürlicher Rohstoff, der nicht chemisch hergestellt, sondern zum Beispiel aus Rohrzucker oder Zuckerrüben gewonnen wird. Außerdem braucht der Körper Zucker für viele Funktionen. Das ist bei Süßstoff anders. Er wird synthetisch hergestellt und sorgt nur für die Süße im Mund. Weil wir die VILSA Produkte so natürlich wie möglich machen möchten, nutzen wir als Marke VILSA keinen Süßstoff.
Wie steht es mit dem Geschmack von Süßstoff?
Ich schmecke Süßstoff sofort. Der Geschmack ist einfach anders und für mich ein wenig künstlicher als der von Zucker. Unter der Marke VILSA kommen nur Produkte in den Handel, die wirklich natürlich schmecken. Um dies zu gewährleisten, werden auch Konsumierende miteinbezogen und es wird auf Marktforschung gesetzt.
Und was hat die Marktforschung zuletzt ergeben?
Wenn man sich die Marktentwicklung ansieht, dann geht es in Richtung leichte Produkte. So haben wir festgestellt, dass wir als VILSA mehr Alternativen zu hochgezuckerten Getränken schaffen müssen.
Um innovative Produkte entwickeln zu können, arbeiten wir heute anders als noch vor einigen Jahren. Wir haben zum Beispiel einen eigenen Raum geschaffen, in dem ich Neues ausprobieren kann. Gleichzeitig bauen wir eine größere Rohstoffkompetenz in unserem Hause auf. So versuche ich, die bestmöglichen Produkte zu entwickeln. Zuletzt sind zwei neue Produktlinien entstanden: Unser Flavoured Water VILSA PLUS Bio ganz ohne Zucker und Kalorien und unsere VILSA Leichte Bio Limo mit weniger als 5 g Zucker und nur 19 Kalorien pro 100 ml.
Was war das Besondere bei der Entwicklung von VILSA PLUS Bio?
Bei Flavoured Water ist nur Aroma enthalten. Dabei ist die Herausforderung, Aromen zu finden, die eine gewisse Intensität mitbringen. Und das ist gar nicht so einfach – besonders wenn es Bio-Aromen sind, denn diese müssen zu 100 % aus der Frucht stammen.
Was macht dagegen die Leichte Bio Limo aus?
Bei der Leichten Bio Limo sind 10 % Saft enthalten. Das ist sehr viel für eine leichte Limonade und stellt für uns ein Qualitätsmerkmal dar. Außerdem sind nur biologische Aromen enthalten und auch der verwendete Zucker erfüllt die Bio-Bestimmungen. Insgesamt war die Auswahl der Rohstoffe essentiell für das Produkt. Ziel war es, intensiven Geschmack bei wenig Zucker und Kalorien zu erreichen. Dass die Limo jetzt so gut schmeckt, ist ein Zeichen für uns, dass wir alles richtig gemacht haben.
Wie geht es mit dem Thema Zucker bei VILSA weiter?
Bei allen Neuprodukten denken wir stark über den Zuckereinsatz nach. Generell wollen wir Geschmack mit wenig Kalorien oder komplett ohne Zucker bieten. Außerdem sollen alle Produkte noch natürlicher werden. Am besten enthalten die Produkte nur wenige, natürliche Zutaten und keine Farbstoffe oder Inhaltsangaben, die Konsumierende nicht verstehen. So bleiben die Zutatenlisten kurz und transparent. Unser Ziel ist es also, gesündere Alternativen zu schaffen, unsere Produkte so transparent wie möglich zu machen und als Marke Natürlichkeitsführer zu werden. Das ist unsere größte Aufgabe.
