Glossar / Eisen im Mineralwasser
Eisen im Mineralwasser
Darum wird Mineralwasser enteisent
Mineralwasser ist ein beliebtes Getränk, das für seine Reinheit und Mineralstoffzusammensetzung geschätzt wird. Doch nicht alle Inhaltsstoffe sind erwünscht. Eisen, ein natürlicher Bestandteil vieler Grundwässer, kann im Mineralwasser zu Geschmacksveränderungen und Verfärbungen führen. Dieser Artikel erklärt, wie Eisen ins Wasser gelangt, warum und wie Mineralwasser enteisent wird, und ob eisenhaltiges Mineralwasser gesundheitliche Vorteile bietet. Zudem werden alternative eisenhaltige Getränke und Nahrungsmittel vorgestellt, um den Eisenbedarf zu decken.
- Wie kommt Eisen ins Wasser?
- Ist eisenhaltiges Mineralwasser gesund?
- Eisengehalt von Mineralwasser
- Mineralwasser enteisent: Das steckt dahinter
- Warum wird Mineralwasser enteisent?
- Mineralwasser enteisent: So sieht der Vorgang aus
- Mineralwasser gegen Eisenmangel?
- Eisenhaltige Alternativen: Diese Getränke liefern viel Eisen
- Eisenhaltige Ernährung zur Deckung des Eisenbedarfs
- Häufig gestellte Fragen zu Eisen im Mineralwasser
Wie kommt Eisen ins Wasser?
Eisen gelangt durch geologische und chemische Prozesse auf natürliche Weise ins Grundwasser. Mineralwasser entsteht aus Grundwasser, das zusätzlich bestimmte Anforderungen erfüllt und dabei ebenfalls Eisen enthalten kann. Im Boden und in Gesteinen ist Eisen ein häufig vorkommendes Element. Wenn Regenwasser durch diese Schichten sickert, löst es das Eisen heraus und transportiert es ins Grundwasser. Die chemische Verwitterung von eisenhaltigen Mineralien, wie zum Beispiel Pyrit, führt zur Freisetzung von Eisenionen. Diese Eisenionen werden dann durch Grundwasserströmungen weitertransportiert und können so in tiefer gelegene Grundwasservorkommen gelangen. Besonders in Gebieten mit eisenhaltigen Gesteinen, wie z.B. Eisenoxiden oder eisenhaltigen Tonen, kann der Eisengehalt im Grundwasser erhöht sein.
Ist eisenhaltiges Mineralwasser gesund?
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das der menschliche Körper benötigt, um lebenswichtige Funktionen zu erfüllen. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Hämoglobin, dem Protein in roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Ein Mangel an Eisen kann zu Anämie führen, einer Erkrankung, die durch Müdigkeit, Schwäche und eine Vielzahl weiterer gesundheitlicher Probleme gekennzeichnet ist. Allerdings enthält Mineralwasser aufgrund der Enteisenung typischerweise wenig bis kein Eisen. Daher ist Mineralwasser nicht als Hauptquelle für die Eisenaufnahme geeignet. Wer unter Eisenmangel leidet, sollte auf eisenreiche Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.

Eisengehalt von Mineralwasser
Der Eisengehalt im Mineralwasser wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die geologischen Verhältnisse, die Tiefe des Grundwasservorkommens und der pH-Wert des Wassers. Eisen kann in zwei Formen im Wasser vorkommen: als zweiwertiges Eisen (Fe²⁺) oder als dreiwertiges Eisen (Fe³⁺). Das zweiwertige Eisen ist in Wasser löslich und kann durch geologische Prozesse ins Grundwasser gelangen. Das dreiwertige Eisen ist weniger löslich und fällt oft als Eisenoxid aus, wodurch es leichter aus dem Wasser entfernt werden kann. Laut der Deutschen Trinkwasserverordnung liegt der Grenzwert für Eisen im Trinkwasser bei 0,2 mg/l. Dieser Grenzwert dient dazu, ästhetische Probleme wie Verfärbungen des Wassers und einen metallischen Geschmack zu vermeiden sowie technische Probleme wie die Bildung von Ablagerungen in Leitungen und Haushaltsgeräten zu verhindern.
Mineralwasser enteisent: Das steckt dahinter
Enteisenung ist der Prozess, bei dem Eisen aus dem Wasser entfernt wird. Dieser Prozess ist notwendig, um die Qualität des Wassers zu verbessern. Eisen im Wasser kann zu unerwünschten Verfärbungen und einem unangenehmen Geschmack führen. Zudem kann Eisen in Wasserleitungen und Haushaltsgeräten Ablagerungen bilden, die deren Funktion beeinträchtigen und die Lebensdauer verkürzen. Die Enteisenung ist daher ein wichtiger Schritt, um die ästhetischen und funktionalen Eigenschaften des Wassers zu verbessern.
Warum wird Mineralwasser enteisent?
Mineralwasser wird aus mehreren Gründen enteisent. Ein Hauptgrund ist die Vermeidung von Verfärbungen. Wasser mit hohem Eisengehalt kann eine gelbliche oder bräunliche Färbung annehmen, die unappetitlich wirkt. Zudem kann Eisen einen metallischen Geschmack verursachen, der den Genuss des Wassers beeinträchtigt. Darüber hinaus kann Eisen in den Rohrleitungen und Haushaltsgeräten Ablagerungen bilden, die zu Verstopfungen und Funktionsstörungen führen. Diese Ablagerungen können auch die Lebensdauer der Geräte verkürzen und den Wartungsaufwand erhöhen. Durch die Enteisenung wird daher die Qualität des Mineralwassers sowohl ästhetisch als auch funktional verbessert.
Mineralwasser enteisent: So sieht der Vorgang aus
Der Prozess der Enteisenung umfasst mehrere Schritte, die darauf abzielen, das im Wasser gelöste Eisen in eine unlösliche Form zu überführen und anschließend zu entfernen:
- Belüftung: Das Wasser wird mit Luft oder Sauerstoff in Kontakt gebracht, um das gelöste Eisen zu oxidieren. Dabei wird das zweiwertige Eisen (Fe²⁺) in das dreiwertige Eisen (Fe³⁺) umgewandelt, das weniger löslich ist und als Eisen(III)-oxid ausfällt.
- Filtration: Das entstandene Eisen(III)-oxid, das als feine Partikel im Wasser schwebt, wird durch Sand- oder Kiesfilter entfernt. Diese Filter halten die Partikel zurück und lassen das gereinigte Wasser passieren.
- Nachbehandlung: Nach der ersten Filtration kann das Wasser je nach Rohwasserqualität weiteren Aufbereitungsschritten unterzogen werden, um die strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung zu erfüllen. Dazu zählen beispielsweise zusätzliche Filtrationsverfahren wie Aktivkohlefilter oder Desinfektionsmaßnahmen, etwa mit UV-Licht, Ozon oder Chlor.
Dieser mehrstufige Prozess gewährleistet, dass das Mineralwasser von unerwünschten Eisenverbindungen befreit wird und die hohen Qualitätsansprüche der Verbraucher erfüllt.
Mineralwasser gegen Eisenmangel?
Obwohl Eisen ein wichtiger Nährstoff ist, der für die Gesundheit unerlässlich ist, enthält Mineralwasser aufgrund der Enteisenung in der Regel nur sehr geringe Mengen an Eisen. Menschen, die unter Eisenmangel leiden, sollten daher eher auf eine eisenreiche Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel setzen. Gute Nahrungsquellen für Eisen sind Fleisch, insbesondere rotes Fleisch und Leber, sowie pflanzliche Quellen wie Linsen, Bohnen, Spinat und Vollkornprodukte. Eisen aus pflanzlichen Quellen wird vom Körper weniger effizient aufgenommen als Eisen aus tierischen Quellen. Daher kann es hilfreich sein, pflanzliche Eisenquellen mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln zu kombinieren, um die Aufnahme zu verbessern. Mineralwasser allein kann den Eisenbedarf des Körpers nicht decken.
Eisenhaltige Alternativen: Diese Getränke liefern viel Eisen
Wenn man nach Getränken sucht, die reich an Eisen sind, bieten sich einige Alternativen an:
- Rote-Bete-Saft: Dieser Saft ist bekannt für seinen hohen Eisengehalt und seine vielen weiteren gesundheitlichen Vorteile.
- Spinat-Smoothies: Durch die Kombination von Spinat mit Früchten in einem Smoothie kann man eine gute Menge Eisen und Vitamin C aufnehmen, was die Eisenaufnahme verbessert.
- Kräuterblut-Säfte: Diese sind oft in Apotheken erhältlich und speziell darauf ausgelegt, den Eisenhaushalt zu unterstützen.
- Molkedrinks mit Eisen: Einige Molkedrinks sind mit Eisen angereichert und können ebenfalls zur Deckung des Eisenbedarfs beitragen.

Eisenhaltige Ernährung zur Deckung des Eisenbedarfs
Eine eisenreiche Ernährung ist entscheidend, um den Eisenbedarf des Körpers zu decken und einem Mangel vorzubeugen. Besonders empfehlenswert sind:
- Leber: Ein besonders eisenreiches Lebensmittel, das zudem viele weitere wichtige Nährstoffe enthält.
- Rindfleisch: Eine gute Quelle für Hämeisen, das vom Körper besonders gut aufgenommen wird.
- Linsen: Eine ausgezeichnete pflanzliche Quelle für Eisen, die zudem reich an Ballaststoffen und Proteinen ist.
- Kichererbsen: Eine weitere pflanzliche Eisenquelle, die vielseitig in der Küche verwendet werden kann.
- Haferflocken: Diese enthalten nicht nur Eisen, sondern auch viele Ballaststoffe und andere wichtige Nährstoffe.
- Spinat: Obwohl Spinat relativ viel Eisen enthält, ist es wichtig zu wissen, dass der Körper das Eisen aus Spinat nicht so gut aufnehmen kann wie aus tierischen Quellen.
- Rote Bete: Diese Wurzel ist nicht nur eine gute Eisenquelle, sondern auch reich an Vitaminen und Antioxidantien.
- Kürbiskerne: Eine hervorragende Snack-Option, die neben Eisen auch Magnesium und Zink liefert.

Häufig gestellte Fragen zu Eisen im Mineralwasser
Zu viel Eisen im Wasser kann zu verschiedenen Problemen führen. Es kann das Wasser unappetitlich aussehen lassen, indem es eine gelbliche oder bräunliche Färbung verursacht. Der Geschmack des Wassers kann metallisch und unangenehm werden. Zudem können sich Eisenablagerungen in Wasserleitungen und Haushaltsgeräten bilden, die deren Funktion beeinträchtigen und die Lebensdauer verkürzen. Diese Ablagerungen können auch das Wachstum von Bakterien fördern, die weitere Probleme verursachen können.
Nein, Eisen im Mineralwasser ist in der Regel nicht schädlich.
Eisen ist ein natürlicher Mineralstoff, der für den menschlichen Körper wichtig ist, insbesondere für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Blut. Mineralwasser mit einem höheren Eisengehalt kann deshalb sogar eine zusätzliche Quelle für die Eisenaufnahme sein.
Laut der Deutschen Trinkwasserverordnung darf der Eisengehalt im Trinkwasser maximal 0,2 mg/l betragen. Dieser Grenzwert wurde festgelegt, um ästhetische und technische Probleme zu vermeiden, die durch höhere Eisenkonzentrationen verursacht werden könnten. Dieser Wert stellt sicher, dass das Wasser klar und geschmacklich einwandfrei bleibt und keine technischen Probleme in Rohrleitungen und Geräten auftreten.