Glossar / Nachhaltige Verpackungen
Nachhaltige Verpackungen
Die umweltfreundlichen Verpackungsalternativen für Lebensmittel im Überblick
Nachhaltigkeit ist in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung, besonders im Hinblick auf den Umweltschutz. Ein Bereich, in dem dies besonders wichtig ist, sind Verpackungen für Lebensmittel. Dieser Artikel beleuchtet die aktuelle Situation, die Auswirkungen auf die Umwelt und zeigt Wege auf, wie wir umweltfreundlicher einkaufen können.
- Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft
- Wie können wir umweltfreundlicher einkaufen?
- Welche Verpackungen für Lebensmittel gibt es?
- Umweltfreundliche Verpackungen: Das kann die Industrie tun
- Tetra Pak als nachhaltige Lebensmittelverpackung bei VILSA
- So funktioniert das Recycling bei Tetra Pak
- Wann ist eine Verpackung nachhaltig?
- Häufig gestellte Fragen zu nachhaltiger Verpackung
Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft
Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen so zu nutzen, dass sie auch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen. In unserer Gesellschaft ist das Bewusstsein für umweltfreundliches Handeln gestiegen, besonders im Hinblick auf Verpackungen. Weltweit entstehen jährlich etwa 300 Millionen Tonnen Plastikmüll, ein großer Teil davon durch Verpackungen.
Verpackungsmüll, insbesondere aus Kunststoff, trägt erheblich zur Verschmutzung von Land und Meer bei. Mikroplastik belastet Ökosysteme und gelangt in die Nahrungskette. Zudem verursacht die Produktion von Verpackungen hohe CO2-Emissionen.
Deutschland verschwendet wertvolle Ressourcen durch den Umgang mit Kunststoffverpackungen. Etwa 90 Prozent der Kunststoffverpackungen werden aus Neukunststoff gefertigt und über die Hälfte wird nach Gebrauch verbrannt, was jährlich 1,6 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen im Wert von 3,8 Milliarden Euro entspricht. Trotz hoher Sammel- und Recyclingquoten ist das deutsche Kunststoffsystem derzeit linear, also eine Einbahnstraße von der Produktion zur Entsorgung. Eine 2021 veröffentlichte Studie von WWF und SYSTEMIQ zeigt aber, dass eine Umstellung auf mehr Kreislaufwirtschaft möglich ist.
Die Studie belegt, dass Deutschland bis 2040 das Gesamtabfallvolumen um 40 Prozent, den Verbrauch von Neuplastik um etwa 60 Prozent und die Verbrennung von Abfällen zur Energiegewinnung um über 70 Prozent reduzieren kann. Dies würde 68 Millionen Tonnen Treibhausgase einsparen und einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wenn hingegen alles unverändert bleibt, wird die Herstellung und Entsorgung von Kunststoffverpackungen etwa fünf Prozent des deutschen Treibhausgasbudgets für das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens beanspruchen.
Wie können wir umweltfreundlicher einkaufen?
Jeder Einzelne kann durch bewusste Kaufentscheidungen dazu beitragen, Verpackungsmüll zu reduzieren. Einige Möglichkeiten sind:
- Einkauf in Unverpackt- und Bio-Läden
- Nutzung wiederverwendbarer Beutel für Obst und Gemüse
- Mitnahme von Körben oder Taschen zum Einkaufen
- Bewusstes Vermeiden von stark verpackten Produkten
- Kaufen von Tetra Pak Verpackungen, Mehrweg-Glas-Flaschen oder recycelten PET-Flaschen
Ein Blick in den gelben Sack zeigt oft, wie viel vermeidbarer Müll entsteht.
Welche Verpackungen für Lebensmittel gibt es?
Verpackungen komplett wegzulassen ist keine Pauschallösung, da sensible Lebensmittel schneller verderben könnten. Zu Hause können Glasbehälter eine gute Alternative sein. Ein Überblick über verschiedene Verpackungsarten zeigt deren Umweltfreundlichkeit:
- Papier und Karton: Gut recycelbar, aber oft mit Kunststoff beschichtet
- Graspapier: Umweltfreundlich und schnell nachwachsend
- Kunststoff: Problematisch wegen langer Abbauzeit, aber recycelbar
- Hanf und Bambus: Nachhaltig und kompostierbar
- Einwegglas: Schwer und energieintensiv in der Herstellung, aber recycelbar
- Metalle: Gut recycelbar, aber energieintensive Produktion
Umweltfreundliche Verpackungen: Das kann die Industrie tun
In der Industrie verursachen Produkte mit unnötiger Verpackung, wie verpackte Äpfel oder einzeln verpackte Süßigkeiten, erheblichen Müll. Unternehmen sollten verstärkt auf umweltfreundliche Verpackungen setzen, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Dies kann durch die Verwendung von recycelbaren Materialien, biologisch abbaubaren Stoffen oder wiederverwendbaren Behältern erreicht werden. Zudem könnten Unternehmen innovative Verpackungstechnologien entwickeln, die weniger Material benötigen und gleichzeitig die Haltbarkeit der Produkte gewährleisten. Eine Reduzierung von Verpackungsmaterialien und die Förderung von Mehrwegsystemen sind ebenfalls wichtige Schritte. Durch Zusammenarbeit mit Verpackungsherstellern und die Einhaltung strengerer Umweltstandards kann die Industrie einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung des Verpackungsmülls leisten und so aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Tetra Pak als nachhaltige Lebensmittelverpackung bei VILSA
VILSA nutzt ab sofort recycelbare Tetra Pak-Verpackungen für stilles Bio-Mineralwasser. Diese Verpackungen bestehen aus Material, das teilweise aus Zuckerrohr gewonnen wird und bieten Vorteile wie geringere CO2-Emissionen und bessere Recyclingfähigkeit.
So funktioniert das Recycling bei Tetra Pak
- Sammeln: Verbrauchte Tetra Pak-Verpackungen werden gesammelt und zur Recyclinganlage transportiert
- Sortieren: Die Verpackungen werden sortiert und gereinigt
- Zerkleinern: Danach in kleine Stücke zerlegt
- Trennen: Die verschiedenen Materialien (Papier, Kunststoff, Aluminium) werden getrennt
- Recycling: Jede Materialfraktion wird separat recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet
Wann ist eine Verpackung nachhaltig?
Eine Verpackung gilt als nachhaltig, wenn sie biologisch abbaubar ist oder aus recycelten oder recycelbaren Materialien besteht. Viele Konsumenten sind bereit, mehr für solche Verpackungen zu bezahlen. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen kompostierbaren und recycelbaren Verpackungen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Vergleich von kompostierbaren und recycelbaren Verpackungen:
- Kompostierbare Verpackungen: Diese zerfallen unter bestimmten Bedingungen in natürliche Bestandteile und hinterlassen keine schädlichen Rückstände. Der Vorteil ist die vollständige Rückführung in den natürlichen Kreislauf, jedoch benötigen sie spezifische Bedingungen zum Kompostieren, die nicht überall verfügbar sind.
- Recycelbare Verpackungen: Diese können in neue Produkte umgewandelt werden, was die Menge an neuem Material reduziert. Recycelbare Verpackungen erfordern allerdings eine gut funktionierende Recyclinginfrastruktur und können in manchen Fällen nur begrenzt oft recycelt werden, bevor das Material an Qualität verliert.
Beide Ansätze tragen zur Nachhaltigkeit bei, jedoch hängt die Wahl der besten Option oft von den verfügbaren lokalen Entsorgungs- und Verwertungssystemen ab. Nachhaltige Verpackungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft. Durch bewusste Entscheidungen können wir alle dazu beitragen, den Verpackungsmüll zu reduzieren und die Umwelt zu schützen.
Häufig gestellte Fragen zu nachhaltigen Verpackungen
Einige der umweltfreundlichsten Kunststoffe sind solche, die gut recycelbar sind und aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen (PP) und Polylactid (PLA). Diese Kunststoffe tragen dazu bei, die Umweltbelastung durch Verpackungen zu reduzieren, indem sie Recycling erleichtern und biologisch abbaubare Optionen bieten. Die Wahl dieser Materialien unterstützt eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen und fördert einen verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoffen.
Biobasierte Verpackungen sind Verpackungen, deren Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen stammen, wie zum Beispiel Pflanzenstärke, Mais, Zuckerrohr, Holz oder anderen Biomassequellen. Diese Materialien werden verwendet, um verschiedene Arten von Verpackungen herzustellen, die häufig in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie eingesetzt werden. Biobasierte Verpackungen bieten oft den Vorteil, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen einen reduzierten CO2-Fußabdruck haben können, da sie während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre absorbieren und im Idealfall nach Gebrauch biologisch abbaubar oder recycelbar sind.
Biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien umfassen Polylactid (PLA), das aus pflanzlichen Rohstoffen wie Maisstärke hergestellt wird und unter industriellen Kompostierungsbedingungen abgebaut werden kann. Zellulose-basierte Verpackungen, die aus natürlichen Pflanzenfasern bestehen, sind ebenfalls biologisch abbaubar. Stärke-basierte Verpackungen, die aus Stärkequellen wie Kartoffeln oder Weizen hergestellt werden, können unter geeigneten Bedingungen biologisch abbaubar sein. Diese Materialien bieten eine Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen und tragen zur Reduzierung der Umweltbelastung bei, vorausgesetzt, dass sie in entsprechenden Anlagen entsorgt werden.
Plastik wird häufig als Verpackungsmaterial verwendet, weil es kostengünstig hergestellt werden kann und eine Vielzahl von Produkten effizient schützt. Seine Vielseitigkeit ermöglicht es, verschiedene Formen und Größen anzupassen, während seine Haltbarkeit Lebensmittel vor Feuchtigkeit und Verderb schützt. Zudem ist Plastik leicht und trägt zur Reduzierung der Transportkosten bei. Diese Eigenschaften machen sie zu einer praktischen Wahl für Hersteller und Verbraucher. Angesichts des wachsenden Umweltbewusstseins suchen viele Hersteller nach umweltfreundlicheren Verpackungsalternativen und setzen daher vermehrt auf recycelbare Kunststoffe wie Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen (PP) und Polylactid (PLA). Diese werden aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt und tragen zur Reduzierung der Umweltbelastung bei.