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„Erdmannprojekt 2030“ im Süstedter Holz gestartet. 111 Jahre: VILSA-Brunnen macht Aufforstungsaktion möglich.
Bruchhausen-Vilsen, Mai 2023
Waldbau auf natürlicher Grundlage
Mit ihrem „Erdmannprojekt 2030“ haben sich die Niedersächsischen Landesforsten allerhand vorgenommen: Auf der Projektfläche „Süstedter Holz“ haben auf etwa vier Hektar Fläche Trockenheit und Borkenkäfer den Wald so sehr geschädigt, dass die Bäume gefällt werden mussten. Die Kahlfläche aber wird nicht kahl bleiben: Getreu dem von Oberförster Friedrich August Christian Erdmann (1859-1943) entwickelten „Waldbau auf natürlicher Grundlage“ wird an dieser Stelle neuer Wald entstehen.
Dabei kann der Interessentenforst Süstedt, der vom Forstamt Nienburg betreut wird, auf VILSA-BRUNNEN zählen. Das Vilser Unternehmen finanziert die Aufforstung. „Es reicht nicht aus, einfach Bäume zu pflanzen: Wir brauchen klimaresiliente und artenreiche Wälder. Nur dann sind sie zukunftsfähig. Deswegen pflanzen wir hier einen Wald nach dem besonders nachhaltigen Erdmannwald-Konzept“, begründet Henning Rodekohr, Vorsitzender der VILSA-Geschäftsführung, die Unterstützung und packte jetzt bei einer Pflanzaktion direkt mit an. Das tat er nicht alleine: Auch sein Sohn Johannes, der schon für die Entstehung des VILSA-Jubiläumswaldes in Bruchhausen-Vilsen vor elf Jahren Setzlinge in die Erde brachte, half wieder mit – und blieb damit einer über Generationen in der Familie Rodekohr gepflegten Tradition treu, sich für Natur und Umwelt zu engagieren.
Gepflanzt werden im Süstedter Holz insgesamt 5.600 Bäume: Rot-Eiche, Esskastanie, Hainbuche und Waldhasel. Zusätzlich wird gezielt und aktiv eine artenreiche Naturverjüngung auf der Pflanzfläche und den angrenzenden Flächen gefördert. Durch die herabfallenden, heranwehenden und durch Tiere verbreiteten Samen umliegender Laubbäume kann sich eine noch deutlich standortgerechtere Artenvielfalt herausbilden.
Die Fläche wird in den kommenden Jahren wiederbewaldet, immer angelehnt an Oberförster Erdmanns Vorstellungen. Die Kombination aus Laub- und Nadelbaumarten soll einen klimastabilen Mischwald entstehen lassen. Dabei können die guten Nährstoff- und Wasserverhältnisse genutzt werden: Denn die Böden des Süstedter Holzes sind durch verwehte Sandablagerungen der beiden letzten Eiszeiten entstanden, reich an Nährstoffen und speichern gut Wasser.
