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VILSA-BRUNNEN sucht das Bündnis mit den Landwirten Gründung einer Wasserschutz-Kooperation noch in 2020
Bruchhausen-Vilsen, April 2020
Zur Minderung stofflicher Einträge aus der Landwirtschaft ins Grundwasser sucht VILSA-BRUNNEN eine dauerhaft enge Zusammenarbeit mit den Flächenbewirtschaftern im Einzugsgebiet des Mineralwasserbrunnens in der Region Bruchhausen-Vilsen. Um diese Ziele zu erreichen, sollen freiwillige Schutzmaßnahmen zukünftig gemeinsam entwickelt, geplant und umgesetzt werden. Zu einem ersten Aufschlag lud das Unternehmen jetzt alle Landwirte aus dem Wassereinzugsgebiet ins Restaurant Dillertal ein. Unter dem Titel „Landwirtschaft und Wasserschutz – Gemeinsam in die Zukunft!“ informierten mehrere Fachreferenten darüber, welche wirksamen Beiträge Landwirte zur Verbesserung der Grundwassergüte leisten können. Die Veranstaltung dient als Vorbereitung zur Gründung einer örtlichen Wasserschutz-Kooperation noch in der ersten Hälfte des Jahres 2020.
„Für Mineralwasservorkommen gibt es zwar hohe gesetzliche Qualitätsvorgaben, aber keinen staatlichen Schutz“, unterstrich Dr. Franz Antony, Geschäftsführer der INGUS Ingenieurdienst Umweltsteuerung GmbH.
,,Dafür muss VILSA-BRUNNEN als Betreiber der Brunnen selbst sorgen und gemeinsam mit den Landwirten eine Zusammenarbeit entwickeln“, erklärte der Experte und unterstrich: ,,Das Mineralwasser im Einzugsgebiet weist keine Belastung auf, da der Untergrund großartige Filtereigenschaften besitzt“, sagte Antony.
Die Mineralwasservorkommen am VILSA Stammwerk in Bruchhausen-Vilsen seien hydrogeologisch sehr gut gegen äußere Einflüsse geschützt. Die Wasserentnahme erfolge aus tiefen, grundwasserführenden Schichten, die nach oben durch mächtige, bindige Deckschichten zurückliegender Eiszeiten abgedeckt seien. Diese geologische Einzigartigkeit am äußersten Rand des Wesertals sichere eine höchste natürliche Reinheit, zumal auch die Entnahme durch eine Vielzahl einzelner Brunnen mit geringen Fördermengen sehr schonend verlaufe, so Antony.
,,Dennoch macht es Sinn, Vorsorge zu betreiben, um diffuse Stoffbelastungen auch zukünftig zu vermeiden“, erklärte der Fachmann. Zur langfristigen Qualitätssicherung sei es daher anzustreben, dass die landwirtschaftliche Flächennutzung im Grundwasser-Einzugsgebiet von VILSA-BRUNNEN schonend erfolge.
Das Ziel: Schon im jungen, oberen Grundwasser sollen Nitrateinträge weitgehend und Rückstände chemischer Pflanzenschutzmittel oder Rückstände von Tierarzneimitteln gänzlich vermieden werden. Einen Ansatz, wie genau das funktionieren könnte, zeigte Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier-Stiftung, der unter anderem das Projekt „Bunte Biomasse“ vorstellte, das sich vom Pilotprojekt zu einem etablierten Verfahren entwickelt hat. Dabeibauen Landwirte eine mehrjährige Wildpflanzenmischung an, die nicht nur der Tierwelt, dem Wasserschutz und der Biodiversität zugutekommt, sondern anschließend in Biogasanlagen verwertet werden kann. ,,Arten- und Grundwasserschutz sind produktionsintegriert möglich“, konstatierte Dr. Andreas Kinser. Denkanstöße vermittelte auch Harald Rasch von Bioland: ,,Die Bioregale in den Supermärkten werden immer größer. Da passiert was – und da ist Wachstum drin.“
Die anwesenden und überwiegend konventionell wirtschaftenden Landwirte merkten an, dass eine Umstellung auf ökologische Landwirtschaft nicht für jeden der richtige Schritt sei. ,,Die Überzeugung und auch die betrieblichen Voraussetzungen müssen gegeben sein“, sagte Kreislandwirt Wilken Hartje. Da die Einschränkungen bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln künftig zunehmen, würden beispielsweise Verfahren wie die Hack- und Striegeltechnik für alle Landwirte immer interessanter, erklärte Christoph Klomburg als Vorsitzender des Landvolk Mittelweser.
Das unterstrich auch Henning Rodekohr, Vorsitzender der VILSA-Geschäftsführung: ,,Wir sollten den Verbrauchern gemeinsam wieder stärker nahe bringen, dass wir wertvolle Lebensmittel produzieren.“ Er freute sich über die positive Resonanz seitens der Landwirte auf die Veranstaltung: ,,Das zeigt, dass wir ein Thema gefunden haben, das viele interessiert.“