Glossar / Wasserarten

Die unterschiedlichen Wasserarten

Der Quell des Lebens in seiner ganzen Vielfalt

Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen, die in ihrer natürlichen Form als Oberflächenwasser, Grundwasser, Tiefenwasser und Quellwasser, wie auch in ihrer dargereichten Form als Leitungswasser, Mineralwasser, Tafel- und Heilwasser für uns Menschen ein sehr kostbares Gut darstellt. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede in der Zusammensetzung, den Qualitätskriterien für Lebensmittel und den gesetzlichen Grundlagen zur Prüfung der chemischen und bakteriologischen Eigenschaften.

Mineralwasser

Nach der in Deutschland geltenden Mineral- und Tafelwasserverordnung muss ein natürliches Mineralwasser unmittelbar an der Quelle abgefüllt werden und darf nur mit Kohlensäure versetzt und Eisen entzogen werden. Die mineralische Zusammensetzung von Mineralwasser hängt von dessen Quellgebiet ab. Darin enthalten sind ausschließlich die natürlichen und für den menschlichen Körper wichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente der Gesteinsschichten, die das Wasser beim Versickerungsprozess durchströmt hat. Natürliches Mineralwasser wird im Gegensatz zu Leitungswasser aus Tiefen noch unterhalb der Grundwasserschichten gewonnen. Damit hat es einen natürlichen Filterungs- und Reinigungsprozess durchlaufen, der das Mineralwasser so wertvoll macht.

Grafik: Gesteinsschicht VILSA Quelle im Querschnitt

Quellwasser

Quellwasser, auch Brunnenwasser genannt, stammt wie Mineralwasser aus natürlich oder künstlich erschlossenen unterirdischen Tiefenwasser-Vorkommen. Steht das Wasser unter Druck, spricht man von artesischen Quellen, für die keine technische Fördereinrichtung in Form von Pumpen benötigt wird. Die Qualität muss ebenfalls den Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung gerecht werden. Dort sind die gesetzlichen Anforderungen an die Förderung, das Abfüllen und den Verkauf von Quellwasser geregelt. Der Unterschied zum Mineralwasser besteht darin, dass keine gleichbleibende mineralische Zusammensetzung erforderlich ist. Eine amtliche Anerkennung wird für Quellwasser nicht benötigt. Allerdings muss Quellwasser den Mindestanforderungen an Leitungswasser genügen.

Wasserfall Quelle im Wald

Leitungswasser

Leitungswasser ist das wohl am häufigsten verbrauchte Lebensmittel, weil es nicht nur als Trinkwasser, sondern auch zum Kochen und zur Zubereitung von Lebensmitteln Verwendung findet. Aus diesem Grund unterliegt es in Deutschland der strengen gesetzlichen Qualitätskontrolle nach den Kriterien der Trinkwasserverordnung. Zwei Drittel des Leitungswassers werden dem Grundwasser entnommen, zu einem Drittel besteht es aus Oberflächenwasser aus Talsperren, Flüssen und Seen. Aus hygienischen Gründen darf Leitungswasser im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte aufbereitet werden. Die Wasserversorger filtern das Wasser, beseitigen Keime und entziehen dem Wasser bei Bedarf unerwünschte Inhaltstoffe, bevor es in die Trinkwassersysteme eingeleitet wird.

Tafelwasser

Tafelwasser ist im Gegensatz zu Mineralwasser kein Naturprodukt und muss keiner natürlichen Quelle entspringen. Es wird industriell aus unterschiedlichen Wasserarten wie Leitungswasser und Meerwasser gemischt. Es unterliegt aus diesem Grund der Mineral- und Tafelwasserverordnung. Es braucht jedoch, anders als natürliches Mineralwasser, keine amtliche Anerkennung. Die Qualitätsanforderungen entsprechen laut Trinkwasserverordnung den Kriterien, nach denen Leitungswasser kontrolliert und geprüft wird. Damit sind auch die gesetzlichen Anforderungen an die Reinheit und die chemischen Inhaltsstoffe niedriger angesetzt als bei Mineralwasser. Außerdem dürfen Tafelwasser weitere Stoffe wie Mineralien und Natriumchlorid (Kochsalz) beigemischt werden, um den Geschmack zu beeinflussen. Es darf im Restaurant anders als Mineral- und Heilwasser an Zapfanlagen und in offene Gefäße abgefüllt werden und braucht nicht in Flaschen serviert werden.

Heilwasser

Der wesentliche Unterschied von Heilwasser zu allen anderen Wasserarten besteht darin, dass es sich nicht um ein Lebensmittel handelt, sondern um ein frei verkäufliches Arzneimittel. Ausschlaggebend dafür sind die Zusammensetzung und die Mineralisierung. Die therapeutische Wirkung muss gegenüber dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) unter Beweis gestellt werden, bevor ein Wasser als Heilwasser zugelassen wird. Darüber hinaus gelten die strengen gesetzlichen Zulassungskriterien nach der Mineral- und Tafelwasserverordnung.

Schutz der natürlichen Ressourcen

Der Schutz der natürlichen Ressourcen ist für VILSA oberstes Gebot. Wasser ist Existenzgrundlage von uns und all unseren Kunden. Deswegen engagieren wir uns schon seit vielen Jahren in Projekten, die dem Erhalt der Natur dienen. Dazu gehören das Engagement für den Wildbienenschutz bei der Deutschen Wildtier Stiftung, das Anlegen eines Jubiläumswaldes in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Landesforsten und natürlich all die alltäglichen Maßnahmen, um unserem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht zu werden. Denn nur so ist sichergestellt, dass Wasser, eines unserer wertvollsten Lebensmittel, in Zukunft in ausreichender Menge und in der besten Qualität zur Verfügung stehen wird.

Schon gewusst?

„Die Faustregel für die richtige Trinkmenge pro Tag lautet bei gesunden Menschen 30 bis 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht.“ (Quelle: www.apotheken-umschau.de)

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