Glossar / Chlorid im Wasser
Chlorid im Wasser
Ein essentieller Mineralstoff zur Regulierung wichtiger Körperfunktionen
Chlorid ist ein natürlicher Mineralstoff und kommt in Lebensmitteln vor allem in Form von Kochsalz (Natriumchlorid) vor. So auch im Mineralwasser. Es gehört zu den wichtigsten Elektrolyten (elektrisch geladene Teilchen), die dem menschlichen Organismus regelmäßig zugeführt werden müssen. Chlorid dient der Verdauung und der Abwehr von Krankheitserregern, reguliert den Wasserhaushalt im Körper und ist an den meisten Stoffwechselvorgängen beteiligt.
- Der Unterschied zwischen Chlorid und Chlor
- So gelangt Chlorid in Trink- und Mineralwasser
- Diese Funktionen übernimmt Chlorid in unserem Körper
- Der Tagesbedarf an Chlorid
- Chloridgehalt in Mineralwasser
- Tabelle: Chloridgehalt gängiger Lebensmittel
- Folgen von zu hoher Chloridaufnahme
- Folgen von zu geringer Chloridaufnahme
- FAQs
Der Unterschied zwischen Chlorid und Chlor
Chlorid ist nach IN FORM, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung, ein Elektrolyt, das im menschlichen Körper in der Magensäure vorkommt und den Wasserhaushalt im menschlichen Körper reguliert. Chlor ist dagegen ein stark reaktives Element, das laut dem Umweltbundesamt von der chemischen Industrie künstlich hergestellt wird. Es kommt als Chlordioxid in der Wasseraufbereitung zur Desinfektion von Trink-, Gebrauchs- und Abwässern zum Einsatz, ist aber auch Bestandteil von Desinfektionsmitteln und Schwimmbeckenwasser.
So gelangt Chlorid in Trink- und Mineralwasser
Im Mineralwasser kommt Chlorid auf ganz natürliche Weise vor. Es wird über lange Zeiträume aus dem Gestein ausgewaschen, wenn Regen im Boden versickert. So gelangt es in unterirdische Wasservorkommen wie die natürlich reine Mineralwasserquelle von VILSA. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) ist Chlorid für einige lebensnotwendige Funktionen des Körpers verantwortlich. Die Aufnahme von Chlorid ist daher unbedenklich, solange sie die empfohlene Tagesmenge von 2.300 mg nicht überschreitet. Zur Einordnung: 100 g Brokkoli enthält zum Beispiel 74 mg Chlorid.
Ins Trinkwasser gelangt Chlorid nach Angaben des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz auf verschiedenen Wegen:
- Abwasserleitungen
- Belastungen durch Deponien
- Einsatz von Streusalz
- Einsatz von Düngemitteln
In Küstengebieten und in der Nähe von Salzlagerstätten kann der Chloridgehalt im Boden ebenfalls erhöht sein. Nach der deutschen Trinkwasserverordnung (DTWV) liegt der Grenzwert für Chlorid im Trinkwasser bei 250 mg pro Liter. Wird dieser Wert überschritten, weist das Wasser einen höheren Säuregehalt auf, kann zersetzend wirken und umgebende Stoffe angreifen.
Diese Funktionen übernimmt Chlorid in unserem Körper
Laut DGE übernimmt Chlorid im Wesentlichen folgende Funktionen:
- Aktivierung des Stoffwechsels
- Reizübertragung im Nervensystem
- Regulierung des Wasserhaushalts
- Regulierung des Säure-Basen-Haushalts
- Regulierung des Elektrolyt-Haushalts
- Regulierung des Blutdrucks
- Abwehr von Krankheitserregern
- Bildung von Magensäure
- Ausscheidung von Giftstoffen
Der Tagesbedarf an Chlorid
Da Chlorid einen großen Einfluss auf die ordnungsgemäße Funktion unserer Stoffwechselvorgänge hat, ist es wichtig, es dem Körper im richtigen Maß zuzuführen. Laut der DGE beträgt die empfohlene Menge für einen Erwachsenen 2.300 mg pro Tag. Erst eine deutlich erhöhte Zufuhr kann schädlich auf den Körper wirken. Die ist aber eher unwahrscheinlich, denn 100 g Spargel beispielsweise enthält 54 mg Chlorid. Um die empfohlene Tagesmenge zu überschreiten, müsste man mehr als 4 kg Spargel zu sich nehmen.
Chloridgehalt im Mineralwasser
Wie viel Chlorid in Mineralwasser enthalten ist, hängt stark von der Quelle und der Region ab, in der es gewonnen wird. Wenn Regen auf dem Weg in die Tiefe durch verschiedene Boden- und Gesteinsschichten sickert, nimmt das Wasser Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium oder Chlorid und Sulfat auf. Je mehr Chlorid im Boden der Region steckt, desto stärker wird das Mineralwasser mit dem Stoff angereichert. Ein Mineralwasser gilt laut der deutschen Mineral- und Tafelwasser-Verordnung (DMTWV) bereits ab einem Wert von 200 mg pro Liter als chloridhaltig und äußert sich durch einen eher salzigen Geschmack.
Mit 12 mg pro Liter gilt VILSA Mineralwasser als chloridarm. Es gelangt auf natürliche Weise ins Mineralwasser und wird nicht künstlich hinzugefügt. Dies ist nach der DMTWV nämlich nicht erlaubt.
Lebensmittel | Chlorid-Gehalt in mg | Lebensmittel | Chlorid-Gehalt in mg |
---|---|---|---|
Miesmuschel | 461 | Brokkoli | 74 |
Reis | 230 | Feldsalat | 70 |
Heilbutt | 214 | Schweinefleisch | 69 |
Rotbarsch | 167 | Champignon | 67 |
Knollensellerie | 150 | Kiwi | 66 |
Seezunge | 145 | Karotte | 61 |
Thunfisch | 137 | Tomate | 60 |
Gans | 134 | Kohlrabi | 57 |
Hafer | 119 | Kopfsalat | 57 |
Banane | 109 | Paranuss | 57 |
Putenbrust | 100 | Aubergine | 56 |
Rotkohl | 91 | Blattspinat | 54 |
Kalbsfleisch | 82 | Spargel | 54 |
Lebensmittel | Chlorid-Gehalt in mg |
---|---|
Miesmuschel | 461 |
Reis | 230 |
Heilbutt | 214 |
Rotbarsch | 167 |
Knollensellerie | 150 |
Seezunge | 145 |
Thunfisch | 137 |
Gans | 134 |
Hafer | 119 |
Banane | 109 |
Putenbrust | 100 |
Rotkohl | 91 |
Kalbsfleisch | 82 |
Brokkoli | 74 |
Feldsalat | 70 |
Schweinefleisch | 69 |
Champignon | 67 |
Kiwi | 66 |
Karotte | 61 |
Tomate | 60 |
Kohlrabi | 57 |
Kopfsalat | 57 |
Paranuss | 57 |
Aubergine | 56 |
Blattspinat | 54 |
Spargel | 54 |
Folgen von zu hoher Chloridaufnahme
Chlorid wird genau wie Natrium vom Menschen vor allem in Form von Natriumchlorid (Kochsalz) über Getränke und das Essen aufgenommen. So kann es alle lebenswichtigen Funktionen im menschlichen Körper aufnehmen. Eine erhöhte Chlorid-Konzentration kann aber nach dem Onlineportal Medizin kompakt auch negative Auswirkungen auf den Körper haben:
- Bluthochdruck
- Durst
- Muskelschwäche
Folgen von zu geringer Chloridaufnahme
Ein Chlorid-Mangel oder auch eine Unterversorgung kommt selten vor. Sie tritt vor allem nach Anstrengungen bei Sportlern auf, kann aber auch durch die Einnahme von Entwässerungstabletten, Durchfall oder Erbrechen verursacht werden. Ein deutlicher Mangel kann im schlimmsten Fall zu Kreislaufbeschwerden und Herzrhythmusstörungen führen. Die Symptome sind laut dem Onlineportal Medizin kompakt folgende:
- Durst
- Trockene Haut
- Muskelkrämpfe
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Schwindel
- Müdigkeit
Der Chloridgehalt im Mineralwasser ist stark von der Quelle und der Region abhängig, aus der das Mineralwasser gewonnen wird. Nach der DMTWV gilt Mineralwasser ab einer Menge von 200 mg pro Liter als chloridhaltig, einen festgelegten Grenzwert gibt es aber nicht. VILSA Mineralwasser hat einen Chloridgehalt von 12 mg pro Liter.
Die häufigste Ursache für einen erhöhten Chloridwert ist zu hoher Salzkonsum.
Zu den chloridarmen Lebensmitteln zählen laut der DGE vor allem:
- Obst und Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Unverarbeitete Nüsse
Ein Chloridmangel tritt laut der DGE insgesamt eher selten auf. Die Unterversorgung kann u. a. durch starkes Erbrechen entstehen. Es löst eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Körpers aus und kann zu niedrigem Blutdruck, aber auch Herzrhythmusstörungen führen.