Glossar / Fluorid im Wasser

Fluorid im Wasser

Das Spurenelement Fluorid in Trink- und natürlichem Mineralwasser

Fluorid hatte lange Zeit einen schlechten Ruf und wird oft mit dem toxischen Gas Fluor verwechselt. Dabei ist das Spurenelement für die Mundhygiene und Zahnprophylaxe ein wichtiger Bestandteil. In kleinen Mengen hilft Fluorid dabei, Karies vorzubeugen und die Knochen zu stärken. Fluorid ist jedoch nicht nur in Zahnpasta und Mundspülungen enthalten, sondern kommt auch auf natürliche Weise in der Umwelt vor – zum Beispiel in natürlichem Mineralwasser und Trinkwasser. Welche Vorteile Fluorid hat und wie sich eine übermäßige Aufnahme auf den Körper auswirkt, zeigt dieser Artikel.

Was ist Fluorid? Unterschiede zu Fluor

Fluor und Fluorid deuten zwar durch ihren ähnlichen Wortklang auf Gemeinsamkeiten hin, jedoch sind beides unterschiedliche Stoffe. Bei Fluor handelt es sich um ein stark giftiges und reaktives Gas. Geht Fluor eine feste Verbindung mit einem anderen Stoff ein, zum Beispiel Wasserstoff oder Natrium, wird es zu einem Fluorid.

Fluoride sind Salze, die auf natürliche Weise in der Umwelt vorkommen, z. B. im Wasser oder in der Luft. Zusammen mit anderen Mineralstoffen sorgt Fluorid als Spurenelement für die Stabilität und Festigkeit von Knochen und Zähnen. Außerdem schützt Fluorid die Zähne vor Säure und beugt Karies vor. Fluorid nehmen Menschen unter anderem durch Nahrungsmittel und Trinkwasser zu sich, jedoch ist die Fluorid-Menge darin nicht ausreichend für einen Kariesschutz. Deshalb empfiehlt es sich laut der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Fluorid zusätzlich durch fluoridhaltige Zahnpasten, Mundspülung oder fluoridiertes Speisesalz zu sich zu nehmen.

Wirkung von Fluorid auf den menschlichen Körper

Sobald wir fluoridhaltige Lebensmittel zu uns nehmen, wird das enthaltene Fluorid durch die Magenschleimhaut und den Darm absorbiert und geht direkt in den Blutkreislauf über. Nach ca. 30–60 Minuten erreicht das Fluorid seine höchste Konzentration und wird anschließend über die Nieren abgebaut und ausgeschieden. Ein Teil der Fluoride wird als mineralischer Bestandteil in Knochen und Zähne eingebaut.

Nimmt der menschliche Körper mehr als die maximal empfohlene Menge Fluorid am Tag (3,1 mg – 3,8 mg bei Erwachsenen) auf, kann sich eine Knochenfluorose, auch Skelettfluorose genannt, entwickeln. Bei einer Knochenfluorose weisen Knochen eine erhöhte Dichte auf. Dabei baut sich das Fluorid in die mineralische Matrix des Knochens ein und schwächt langfristig die Knochenstruktur. Dies führt zu einer so starken Verhärtung der Knochen, dass sie durch die fehlende Elastizität immer brüchiger werden und im Extremfall auch Gelenke und die Wirbelsäule versteifen.

Damit eine Knochenfluorose entsteht, müssen laut MDR Wissen zwischen 10 bis 25 mg Fluorid am Tag über mindestens 10 Jahre aufgenommen werden. Zur Einordnung: Um 10,2 mg Fluorid aufzunehmen, müsste man 60 Liter VILSA Mineralwasser am Tag trinken, da der Fluoridgehalt hier bei 0,17 mg pro Liter liegt. Eine Überversorgung mit Fluorid über VILSA Mineralwasser ist also unmöglich. Anders sieht das beim Trinkwasser in Gegenden wie China und Indien aus. Dort ist die Fluoridkonzentration im Trinkwasser so hoch, dass, so die Europäische Kommission, das Krankheitsbild der Knochenfluorose häufiger vorkommt.

Fluorid bei der Zahnentwicklung

Fluorid ist bei der Zahnentwickelung von Kindern ein wichtiger Aspekt. Da es den Zahnschmelz stärkt und einen guten Schutz vor Karies bietet, sollte auf eine unterstützende Fluoridzufuhr bei Kindern in Form von Kombinationspräparaten und fluoridhaltiger Zahnpasta nicht verzichtet werden.

Das Netzwerk „Gesund ins Leben“, eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, hat eine allgemein einheitliche Empfehlung zur Fluorid-Zufuhr bei Kindern festgelegt, um der Entstehung von Karies vorzubeugen. So sollten Kinder vom ersten Zahndurchbruch bis zum 12. Lebensmonat entweder eine fluoridhaltige Zahnpasta oder ein Fluorid-Vitamin-D Präparat einnehmen, welches ab dem 12. Monat nicht mehr benötigt wird.

Hier rät die KZBV Absprachen mit Kinderärzten oder Hausärzten zu treffen, damit eine zu hohe Gesamtaufnahme und die Entstehung von Dentalfluorose verhindert wird. Eine Dentalfluorose ist eine Störung der Zahnschmelzbildung. Diese tritt auf, wenn in der frühen Kindheit bis ca. zum sechsten Lebensjahr die Zahnschmelzbildungsphase durch zu hohe Fluoridzufuhr gestört wird. In schweren Fällen führt eine Dentalfluorose zu stark braunen Verfärbungen des Zahnschmelzes.

Fluoridbedarf des Menschen

Je nach Alter und Geschlecht unterscheidet sich der Fluoridbedarf des Menschen. Im Säuglings- und Kleinkindalter ist der Bedarf noch nicht so hoch wie im Teenager- und Erwachsenenalter.

Quelle: Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Fluoridierung von Trinkwasser in Deutschland

In deutschem Trinkwasser ist bereits natürliches Fluorid enthalten. Die Fluoridmenge beträgt laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bei mehr als 90 % des Trinkwassers in Deutschland weniger als 0,3 mg pro Liter und ist damit sehr gering. Daher besteht keine Gefahr einer zu hohen Fluoridaufnahme über das Trinkwasser. Eine künstliche Erhöhung des Fluoridgehalts im Trinkwasser findet in Deutschland nicht statt. Bei natürlichem Mineralwasser ist eine Fluoridierung in Deutschland nicht verboten, steigt der Wert jedoch über 5 mg pro Liter, verstößt der Wert laut BfR gegen den zentralen Regelsatz der Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Diese besagt unter anderem, dass das Trinkwasser frei von Zusätzen sein muss und so natürlich wie möglich bleiben muss.

Fluorid im natürlichen Mineralwasser von VILSA

So wie im Trinkwasser ist auch in natürlichem Mineralwasser Fluorid enthalten. Jedoch liegt der Wert beim VILSA Mineralwasser mit 0,17 mg pro Liter deutlich unter den Werten von 0,3 mg pro Liter bei 90 % des Trinkwassers in Deutschland und dem von der MTVO angegebenen Höchstmenge von 5 mg pro Liter.

Natürliches Mineralwasser muss laut MTVO ab einem Fluoridgehalt von 1,5 mg mit „fluoridhaltig“ ausgezeichnet werden. Wird ein Mineralwasser mit dem Vermerk „zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ deklariert, darf das Mineralwasser einen Fluoridgehalt von 0,7 mg pro Liter nicht übersteigen. Damit ist auch das VILSA Mineralwasser classic, VILSA Mineralwasser medium und VILSA Mineralwasser leichtperlig mit einem Wert von 0,17 mg Fluorid bestens für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet.

Ist in Leitungswasser Fluorid enthalten?

Ja, in Deutschland enthält Leitungswasser bzw. Trinkwasser Fluorid. Nach Informationen aus dem Jahr 2005 des Bundesinstituts für Risikobewertung sind die Fluoridgehalte in deutschem Trinkwasser allgemein mit 0,3 mg Fluorid pro Liter sehr gering. Die Fluoridgehalte können von Region zu Region unterschiedlich sein. Die Werte können bei Gesundheitsämtern und Landesbehörden angefragt werden.

Wieso enthält Wasser Fluorid?

Fluoride sind Spurenelemente, die als Salze der Fluorwasserstoffsäure auf natürliche Weise in Böden und Gewässern vorkommen.

Ist Fluorid im Trinkwasser schädlich?

Nein, laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist das natürlich enthaltene Fluorid im deutschen Trinkwasser nicht schädlich.

Wie viel Fluorid ist in Wasser enthalten?

In 90% des deutschen Trinkwassers sind laut BfR weniger als 0,3 mg Fluorid pro Liter enthalten.

Wie viel Fluorid ist schädlich?

Die empfohlene Maximalmenge Fluorid, die ein Mensch am Tag aufnehmen sollte, liegt bei Erwachsenen ab 19 Jahren bei 3,1 mg bei Frauen und bei 3,8 mg bei Männern. Wird diese Menge über einen längeren Zeitraum überschritten, ca. 10 bis 25 mg am Tag über mindestens 10 Jahre, entsteht eine Skelettfluorose. Kinder, die im Säuglings- und Kinderalter zu viel Fluorid aufnehmen, laufen Gefahr, eine Dentalfluorose zu entwickeln.

Hat die Trinkwasserfluoridierung negative ökologische Folgen?

Während der Wasseraufbereitung bleibt das Fluorid im Wasser enthalten und entweicht nicht. Dadurch werden weder Böden noch andere ökologische Systeme verschmutzt. Allgemein geht man davon aus, dass eine Fluoridierung von 0,8 mg pro Liter bis 1,5 mg pro Liter keinen negativen Einfluss auf Wasserorganismen hat.

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